Das Ergebnis der gemeinsamen Beratung sah wie folgt aus: Pro Stunde wurden sechs Familien von sechs Kolleg*innen durch das Haus geführt. In acht Fach- und Klassenräumen bestanden Info- und Mitmachangebote, so dass die Familien bei ihrem Weg durch die Schule immer Abstand wahren konnten. Um möglichst vielen Kindern die Möglichkeit zu geben, das GSW kennenzulernen, lud die Schule an zwei Tagen zu Besuchen ein. Voraussetzung für die Eltern war die 3G-Regelung.
Zunächst wurde allerdings jede Familie durch den Schulleiter Christian Tang und die Unterstufenkoordinatorin Judith Koch im vorweihnachtlich geschmückten Foyer freundlich empfangen. Die erste Station war dann der Hörsaal der Schule, in dem der Schulleiter und Frau Koch in einer 15minütigen PowerPoint-Präsentation die Schule und ihre Ziele vorstellten. Christian Tang betonte: „Wir haben eine besondere Wertschätzung für jeden einzelnen kleinen Menschen, der so schnell groß wird. Wir fördern seine Begabungen und Fähigkeiten mit persönlicher Zuwendung in einer intakten und guten Lernatmosphäre.“
Und dann ging es los: Mit einer Lehrkraft an der Seite wurde – ganz nach den Interessen der Hauptpersonen – der Weg durch die Schule geplant. Für die kleinen Künstler*innen bot der Kunstraum, laut Kunstlehrerin Nina Kämmerling „der einzige Raum in der Schule, der auch unordentlich sein darf“, viele Anregungen für das Spielen mit Farben. Kleine Kunstwerke entstanden, nachdem rote, blaue und gelbe Temperafarbe auf ein Blatt gegeben und kleine Kugeln darin herumgerollt wurden. Besonders angetan waren alle Besucher davon, Farbe auf einen Spiegel zu geben, diese mit saugfähigem Papier zu bedecken und darauf schließlich mit einer Walze vorsichtig zu rollen. „Das ist ein bisschen wie Plätzchenbacken“, freute sich Hendrik. Kunstlehrer Gautam war von den „brisanten Resultaten“ dieser aleatorischen Technik, d.h. dieses Zufallsverfahrens, begeistert.
Weiter ging es in die Biologie und dort warteten neue Abenteuer. Nicht nur das Körpermodell mit seinen Organen konnten unter Anleitung von Biologielehrerin Frau Kathrin Graf und dem Referendar Herrn Jonas Heß auseinandergenommen und wieder zusammengefügt werden, auch mit Herz und Hirn konnte man so verfahren. Dies gelang Sven schließlich so gut, dass Frau Graf konstatierte: „Ich sehe eine Karriere als Gehirnchirurg.“ Die kleine Ella war sprachlos, als sie Blätter mikroskopieren und in die Welt des Kleinen eintauchen konnte. Ein besonderes Highlight bildete die 3-D-Simulation eines Ganges durch eine pflanzliche Zelle mittels einer Virtual Reality Brille (VR-Brille), die Kenneth Reeder aus der Jahrgangsstufe 10 im Rahmen eines Projektes im Unterricht von Herrn Heß programmiert hatte.