Etwas ernstere Töne hat Schulleiter Klaus Teuchert angeschlagen: Selbstverständlich sei bei den Entlassschülern die Freude groß, den Schulabschluss geschafft zu haben. Man müsse gratulieren. Die jungen Absolventen sollten aber auch bedenken, dass sie die Geborgenheit ihrer Klassen hinter sich ließen, nun ohne das oft weitrechende Verständnis ihrer Lehrer auskommen müssten und auf dem Weg in den Beruf oder an einer noch weiter führenden Schule Eigenständigkeit gefordert sei. Angesichts wachsender Konkurrenz gehe es um Mut und Selbstvertrauen. Sie sollten "Ja" sagen zu neuen Erfahrungen und Forderungen, aber nicht zu „Ja-Sagern“ werden.
Michael Rohm war einer der drei Klassenlehrer. Er hatte „seine“ Klasse 10A vor 4 Jahren nach der Erprobungsstufe übernommen, sie sicher durch die Pubertät und alle Untiefen gebracht und nun verabschiedet. Mit einem Augenzwinkern ging es beim Rückblick auf die gemeinsame Zeit um ein unfreiwilliges Bad beim Tagesausflug an den Edersee oder den Stoffwechsel bei der Abschlussfahrt nach München und das Auskommen miteinander: Um Vertrauen, Nerven und um neue Freiheiten.
Insgesamt haben 72 Schülerinnen und Schüler die Realschule Schloss Wittgenstein verlassen. 71 haben die Fachoberschulreife erreicht. 33 Von ihnen können, wenn sie wollen, das Gymnasium besuchen. Ihr Zeugnis trägt den Qualifikationsvermerk für die Oberstufe.
Soviel Leistung hat Ehrung und Erfolg verdient:
- Jan Glöckner hat einen Notendurchschnitt von 1,17 erreicht.
- Lea Schröder folgt mit 1,58 und
- Amanda Gruber mit 1,60.
Noch einmal besonders belohnt wurden die drei Schüler mit den Bestleistungen in den sogenannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das Unternehmen EJOT gratuliert als Wirtschaftspartner der Realschule Schloss Wittgenstein besonders talentierten Absolventen mit begehrten Flachpräsenten.
Jan Glöckner hat sein Traumziel erreicht: einen MINT-Schnitt von 1,0!
Auch hier mit dabei waren Amanda Gruber und Lea Schröder.