Unmittelbar nach den Weihnachtsferien vom 9. bis 20. Januar 2018 ging es für die Neuntklässler des Gymnasiums Schloss Wittgenstein in ein zweiwöchiges Betriebspraktikum, das zum festen Bestandteil der gymnasialen Ausbildung gehört. Die Schülerinnen und Schüler hatten so Gelegenheit, erste berufliche Erfahrungen zu sammeln.
Nach der Potenzialanalyse in Klasse 8, bei der es darum geht, im Vorfeld Stärken und Schwächern der Schüler im Hinblick auf ihr späteres Berufsleben zu analysieren, und einer dreitägigen Berufsfelderkundung hatten die Neuntklässler nun die Gelegenheit, in der Praxis auszuprobieren, ob der angestrebte Beruf wirklich ihr „Traumberuf“ ist. Denn auch die Erkenntnis, keine persönliche Leidenschaft entdeckt zu haben, kann immerhin aufzeigen, welche Richtung man auf keinen Fall einschlagen will.
„Das Schülerbetriebspraktikum soll ein erster, wichtiger Schritt in Richtung Berufsleben sein. Erste Kontakte können geknüpft werden und man erhält ein realistisches Bild über einen Betrieb und die eigenen Berufschancen“, äußert sich Christian Tang, komm. Schulleiter des Schlossgymnasiums.
Die Gymnasiasten mussten sich rechtzeitig selbst um ihre Praktikumsplätze in Unternehmen und Betrieben der heimischen Wirtschaft kümmern, und so beeinflussten natürlich die verschiedenen Interessen dann auch ihre Wahl. Von Praktika in Kindergärten, Arztpraxen, Schulen oder Banken bis hin zu Praktika bei allen wichtigen Unternehmen der heimischen Industrie war alles dabei. Auch ein Praktikum bei der Staatsanwaltschaft in Köln war möglich.
„Sehr interessant und anspruchsvoll“ fanden Lena und Hannah ihre Arbeitswochen, die sie bei verschiedenen Arztpraxen, der Gemeinschaftspraxis Haas und Röhl sowie der Praxisklinik Dr. Wilke und Dr. Peter, absolvierten. Sie durften bei OP’s anwesend sein, an der Rezeption den ersten Kontakt zu Patienten pflegen und Rezepte ausdrucken. „Da ich mich für den Bereich Medizin interessiere, war es sehr eindrucksvoll für mich zu sehen, wie der Alltag von Ärzten und Chirurgen aussieht“, stellte Lena abschließend fest.
Amelie assistierte zwei Wochen in der Tierarztpraxis Hafner und ist sich sicher, dass sie vielleicht Tiermedizin studieren und etwas für ihren Notendurchschnitt tun möchte. „Toll war, dass ich sowohl bei der Behandlung von Kleintieren als auch von Großtieren dabei sein konnte“, berichtete Amelie begeistert.