Richard O´Briens Show feierte bereits Anfang der siebziger Jahre als Musical auf Londoner Bühnen große Erfolge, erst später entstand daraus der inzwischen schon klassische Kultfilm. Wer jemals in einem Kino war, wo man unter Beschuss mit Reis und Toilettenpapier stand oder selbst zurück feuerte, sich Zeitungen zum Schutz vor imaginärem Regen überstülpte und vielleicht sogar vor der Leinwand getanzt hat, kennt die Story und weiß, was ihn erwartet!

Auch viele der Schüler wollten dieses einmalige Feeling erleben und kauften sich daher ein „Zubehörpaket“, bestehend aus einer Wasserpistole, Toilettenpapier, einem Knicklicht und einem Tütchen Reis, um das Geschehen auf der Bühne aktiv zu unterstützen.

Die Handlung der „Rocky Horror Show“ spielt mit dem Stoff der Frankenstein-Geschichte: Das frisch verlobte Paar Brad und Janet ist nachts mit dem Auto unterwegs, als ihre Fahrt während eines Unwetters durch eine Reifenpanne unterbrochen wird. An dieser Stelle agierten die Zuschauer und ließen es mit ihren Wasserpistolen ordentlich regnen. Auf der Suche nach einem Telefon landen die Verlobten schließlich im Schloss „Frankenstein Place“.

Nicht nur der Diener Riff-Raff ist eine sehr merkwürdige Gestalt, auch die anderen Bewohner des Schlosses, wie Magenta und Columbia und allen voran der Hausherr Frank’n’Furter sind äußerst skurill und exentrisch. Furter, ein Außerirdischer vom Planeten Transsexual, der als Transvestit in Strapsen erscheint, erschafft das Retortenwesen Rocky und erweckt es zum Leben, was zu allerlei emotionalen Verwirrungen führt.

Während des Geschehens war die großartige Lifeband auf der Bühne in die Handlung integriert. Vor allem der berühmte Tanz, der „Time Warp“, rockte ungemein, sodass es keinen der Zuschauer auf den Plätzen hielt und alle begeistert den Anweisungen folgten: „It’s just a jump to the left, and then a step to the right“.

Die Kölner Schauspielerin Annette Frier kommentierte souverän und lässig als Erzählerin immer wieder die Handlung, die komplett in englischer Sprache gehalten war, was dem Verständnis jedoch keinen Abbruch tat. Kleine Filmzitate aus den Filmen „Psycho“ oder „Dr. Seltsam“ rundeten das Bühnengeschehen, das ein einziger Spaß war, zudem noch ab.

Insgesamt war dies ein außergewöhnlicher Musikunterricht und eine gelungene Veranstaltung, die allen Schülerinnen und Schülern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Am Ende waren sich alle einig: Es war „bad, bizarre and bloddy brilliant“!

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