Nach der mehrstündigen Fahrt, bei der wir uns die Zeit mit Gesellschaftspielen und netten Gesprächen vertrieben, wurden wir abends sehr freundlich in der Jugendherberge mit einem leckeren Abendessen empfangen. Im Anschluss blieb dann noch eine wenig Zeit, um unsere Unterkunft und die nähere Umgebung zu erkunden.
Der nächste Tag begann schon sehr früh mit einem reichhaltigen Frühstück.  Anschließend fuhren wir mit dem Bus in Richtung Tegelberg. Bepackt mit Rucksack und Lunchpaket stand ein gemeinsamer Snowboardkurs auf dem Programm. Snowboard, Schuhe und einem Helm gepackt und es ging los.
Wir teilten uns in drei Gruppen und lernten unter Anleitung erfahrener Snowboardlehrer die ersten wichtigen Grundlagen kennen. Später konnte die Piste dann bereits auf der „Front- und Backsidekante“  herunter gerutscht werden. Nach einer kleinen Mittagspause ging es an das Kurven fahren. Am Ende des spannenden Kurses im Schnee fühlten wir uns wie die „Lords of the Boards“ und bei vielen von uns war das Interesse weiterhin Snowboard zu fahren geweckt.
Gleich nach dem gemeinsamen Abendessen in der Jugendherberge fielen bereits einige von uns müde und erschöpft ins Bett, andere powerten sich noch beim gemeinsamen Tischtennis spielen oder Kickern aus.
Am Montag erwartete uns ein Tagesausflug zum eindrucksvollen nahe gelegenen Schloss Neuschwanstein. Mit Muskelkater, den einige, besonders die Betreuerinnen, als Andenken des Snowboardkurses vom vorherigen Tag davon trugen, ging es aktiv weiter zu Fuß hinauf in Richtung des märchenhaften Schlosses. Oben angekommen konnten bereits die ersten Schnappschüsse geschossen werden. Leider war die Fassade aufgrund von Sanierungsarbeiten teilweise mit Gerüsten versehen.
Während der Führung durch die imposanten Räumlichkeiten des Schlossen lernten wir einiges über die Entstehungsgeschichte des Gebäudes und König Ludwig II. kennen. Die Bilderzyklen Neuschwansteins waren inspiriert von den Opern Richard Wagners. Als direkte Vorlagen für die Ausgestaltung dienten jene Sagen des Mittelalters, auf die auch der Komponist zurückgegriffen hatte.
Im Anschluss daran blieb genügend Zeit, um sich den Ort Schwangau anzuschauen. Und für die Frostbeulen unter uns gab es warmen Kakao und eine Currywurst mit Pommes vom Imbiss. Mit dem Bus ging es dann zurück in die Jugendherberge, wo leckere Frikadellen auf uns warteten.
Am letzten Tag  fuhren wir nochmal zum Tegelberg und zwar hoch hinaus. Die Gondel der Tegelbergbahn brachte uns auf über 1700 Höhenmeter. Oben angekommen bot sich bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein ein einmaliger, spektakulärer Ausblick auf Schloss Neuschwanstein und das Ammergebirge. Wer wollte, konnte die Aussicht bei einem Mittagessen in der Panoramagaststätte gern weiter genießen.
Nach vielen Posen für die Erinnerungsfotos ging es wieder ins Tal. Dort konnte jeder noch einmal das machen, worauf er Lust hatte: Snowboard oder Ski ausleihen oder einfach mit dem Schlitten auf den Berg und hinunter sausen. Andere wiederrum saßen in einer Gaststätte gemütlich zusammen und tauschten sich über die vergangenen Tage aus. Am späten Nachmittag fuhren wir dann wieder zurück zur Jugendherberge.
Sowohl für die Betreuer, als auch für die SuS war dieser Ausflug etwas ganz besonderes und hat uns als Gruppe sehr zusammen geschweißt. "Ich bin froh, dass mir das Internat Schloß Wittgenstein diese Möglichkeit geboten hat und ich an dieser Fahrt teilnehmen konnte. Zu Hause fährt keiner Ski oder Snowboard und hier hatte ich endlich die Gelegenheit auszuprobieren, was mir im Nachhinein jede Menge Spaß bereitet hat." (Ein Internatsschüler, 18).
Die Rückfahrt zum Internat Schloß Wittgenstein verging wie im Flug. Lustige Geschichten und Highlights der Tour begleiteten unterhaltsam den Heimweg. 
Vivian Hoffmann & Mona Reitz

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